Köche und Kochkunst
In der türkischen volkstümlichen Küche versteht man unter einem Koch eine Person die geschickt ist, für jede Speise das rechte Maß hat, schmackhaftes Essen zubereiten kann und sauber ist. Diese Köche richten vorwiegend bei Verlobungen, Beschneidungsfesten, Hochzeiten und Beerdigungen die Festtagstafel aus.
Der türkische Koch wird in der Regel “Asçi” genannt, jedoch auch Bezeichnungen wie “Yemekçi”, “Asganaci” und “Keyveni” sind geläufig. Damit sind in der Regel die weiblichen Köche gemeint. Wer bei diesen traditionellen Essen den Köchen zur Hand geht wird “Bulasikçi Yardimci” genannt, was soviel wie Tellerwäscher heißt.
Der Koch überschlägt zunächst wieviel Zutaten er für das Festtagsmahl benötigt und teilt dies dem Gastgeber mit, der entsprechend der Anzahl der geladenen Gäste die Lebensmittel einkauft. Diese werden nun vom Koch auf Frische und Qualität hin geprüft. Danach werden alle Zutaten wie Fleisch, Gemüse und Reis usw. gewaschen, verlesen und zurechtgeschnitten. Der Herd und die Töpfe werden vom Koch inspiziert und dann kann mit dem Kochen begonnen werden. Sowohl das Zubereiten als auch das Servieren der Speisen ist dem Koch vorbehalten.
Spricht man von türkischer Kochkunst, so denkt man als erstes an den Ort “Mengen” in der Provinz Bolu. Ein großer Teil der türkischen Köche stammen von dort. Das alljährliche Kochfestival und die Einrichtung der Mengener Hochschule für Köche tragen zu einer guten Ausbildung der Köche und einer ständigen Weiterentwicklung der türkischen Kochkunst bei.
Quelle: Kulturministerium Türkei